Mounjaro und Erblindung: Ist Blindheit eine Nebenwirkung von Tirzepatid?

    In diesem Artikel untersuchen wir, ob Blindheit eine mögliche Nebenwirkung von Tirzepatid – dem Wirkstoff in Mounjaro [1] – sein kann. Wir betrachten, wofür Tirzepatid verschrieben wird, ob Blindheit in der Packungsbeilage als Nebenwirkung aufgeführt ist und was zu tun ist, wenn während der Anwendung von Mounjaro Sehveränderungen auftreten. Sollten Sie Bedenken oder Fragen zu Nebenwirkungen bei der Anwendung von Mounjaro haben, ist es wichtig, sich an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt zu wenden.

    Das Wichtigste in Kürze

    • Mounjaro (Tirzepatid) wird hauptsächlich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und zur Unterstützung beim Abnehmen verschrieben.

    • Blindheit wird in der Packungsbeilage von Mounjaro nicht als Nebenwirkung aufgeführt. Allerdings kann verschwommenes Sehen auftreten, möglicherweise in Verbindung mit Schwankungen des Blutzuckerspiegels – bei plötzlichem oder starkem Auftreten sollte medizinischer Rat eingeholt werden.

    • Rasche Verbesserungen des Blutzuckerspiegels unter Mounjaro können bestehende diabetische Retinopathie vorübergehend verschlechtern.

    • Mounjaro gilt allgemein als sicher, jedoch wurde in seltenen Fällen plötzlicher Sehverlust berichtet – insbesondere in Verbindung mit der Nicht-arteriitischen anterioren ischämischen Optikusneuropathie (NAION), einer seltenen Erkrankung, die zu einem plötzlichen und möglicherweise dauerhaften Sehverlust führen kann. Eine aktuelle Studie weist auf ein erhöhtes Risiko für NAION bei der Einnahme von GLP-1-Rezeptor-Agonisten wie Mounjaro hin.

    • Jegliche Sehveränderungen während der Einnahme von Mounjaro sollten umgehend ärztlich abgeklärt werden.

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    Wofür wird Tirzepatid verschrieben?

    Tirzepatid wird unter dem Handelsnamen Mounjaro hauptsächlich zur Unterstützung beim Abnehmen sowie zur Behandlung von Typ-2-Diabetes verschrieben. Es hilft, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und fördert gleichzeitig die Gewichtsabnahme – besonders wirksam für Personen, die mit beiden Problemen zu kämpfen haben.

    Das von Eli Lilly and Company entwickelte Medikament wird wöchentlich subkutan injiziert und wirkt am besten in Kombination mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmäßiger Bewegung. Die doppelte Wirkung – Verbesserung der Blutzuckerkontrolle und Förderung der Gewichtsabnahme – macht Mounjaro zu einer beliebten Option zur Verbesserung der allgemeinen Gesundheit.

    Kann Mounjaro Blindheit verursachen?

    Obwohl Mounjaro (Tirzepatid) nicht direkt mit Blindheit in Verbindung gebracht wird, können bei einigen Patient:innen verschwommenes Sehen als Nebenwirkung auftreten. Dies hängt häufig mit Veränderungen des Blutzuckerspiegels zusammen, die das Sehvermögen vorübergehend beeinträchtigen können.

    Starke oder plötzliche Sehstörungen sind selten, sollten jedoch sofort ärztlich abgeklärt werden, um schwerwiegende Komplikationen im Zusammenhang mit Diabetes oder anderen Grunderkrankungen auszuschließen.

    Diabetische Retinopathie

    Die diabetische Retinopathie ist eine ernsthafte Augenerkrankung, die Menschen mit Diabetes betrifft. Sie entsteht durch Schädigungen der Blutgefäße in der Netzhaut. Zwar wurde verschwommenes Sehen nicht direkt als Nebenwirkung von Mounjaro gemeldet, doch können rasche Verbesserungen des Blutzuckerspiegels unter dem Medikament eine bereits bestehende diabetische Retinopathie vorübergehend verschlechtern.

    Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt vor Beginn der Behandlung über bekannte Augenerkrankungen informieren.

    In klinischen Studien traten Fälle von diabetischer Retinopathie bei Mounjaro-Anwender:innen selten auf und betrafen in der Regel Patient:innen mit vorbestehenden Erkrankungen. Wird eine diabetische Retinopathie nicht behandelt, kann sie schwerwiegende Folgen wie Blindheit haben. Um dem vorzubeugen, wird Ihre Augenärztin oder Ihr Augenarzt Ihre Augengesundheit während der Behandlung regelmäßig überwachen.

    Nicht-arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie (NAION)

    Studien deuten darauf hin, dass GLP-1-Rezeptor-Agonisten, einschließlich Mounjaro (Tirzepatid), mit einer seltenen, aber ernstzunehmenden Augenerkrankung namens nicht-arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie (NAION) in Verbindung stehen könnten.

    Diese Erkrankung, oft als „Schlaganfall des Sehnervs“ beschrieben, entsteht durch eine verminderte Durchblutung des Sehnervs, der das Auge mit dem Gehirn verbindet. NAION kann zu einem plötzlichen Sehverlust führen – in einigen Fällen ist dieser Verlust dauerhaft und irreversibel.

    NAION ist nach dem Glaukom die zweithäufigste Ursache für Schädigungen des Sehnervs, tritt aber selten auf. Neuere Studien zeigen, dass Menschen mit Typ-2-Diabetes, die GLP-1-Rezeptor-Agonisten einnehmen, ein erhöhtes Risiko haben könnten.

    Treten während der Anwendung von Mounjaro plötzliche Sehveränderungen auf, ist eine sofortige medizinische Abklärung unerlässlich. Eine frühe Diagnose und Behandlung sind entscheidend für den Verlauf der Erkrankung.

    Ist Blindheit in der Packungsbeilage von Mounjaro als Nebenwirkung aufgeführt?

    Blindheit ist in der Packungsbeilage von Mounjaro (Tirzepatid), die vom Hersteller bereitgestellt wird, nicht als Nebenwirkung aufgeführt.

    Allerdings nennt die Beilage andere mögliche Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall, aber auch seltene Beschwerden wie schwere allergische Reaktionen oder eine Bauchspeicheldrüsenentzündung. Sehstörungen wie verschwommenes Sehen werden nicht ausdrücklich als Nebenwirkung erwähnt.

    Sollten Sie dennoch plötzliche oder deutliche Sehstörungen während der Einnahme von Mounjaro bemerken, sollten Sie unverzüglich Ihre Ärztin oder Ihren Arzt kontaktieren.

    Was sollte ich tun, wenn ich während der Anwendung von Mounjaro Sehveränderungen bemerke?

    Wenn Sie während der Einnahme von Mounjaro Veränderungen Ihres Sehvermögens feststellen, suchen Sie sofort ärztlichen Rat.

    Solche Symptome könnten auf eine zugrunde liegende Erkrankung wie eine diabetische Retinopathie oder eine nicht-arteriitische anteriore ischämische Optikusneuropathie (NAION) hinweisen.

    Ihre Ärztin oder Ihr Arzt wird gegebenenfalls eine Augenuntersuchung bei einer Augenärztin oder einem Augenarzt veranlassen, um den Zustand Ihrer Augen zu beurteilen und die Ursache zu ermitteln. Ebenso ist es wichtig, Ihren Blutzuckerspiegel zu überprüfen, da schnelle Veränderungen das Sehvermögen vorübergehend beeinträchtigen können.

    Wenn bei Ihnen bereits Augenerkrankungen wie eine diabetische Retinopathie diagnostiziert wurden, sollten Sie dies Ihrem behandelnden Arzt unbedingt mitteilen.

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    Quellen:

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