Ist Finasterid als Langzeitbehandlung sicher?

    Finasterid, auch unter dem Namen Propecia bekannt, wird zur Behandlung von Haarausfall eingesetzt. Positive Verbesserungen, durch Finasterid, werden nur so lang erhalten wie das Medikament eingenommen wird. Aus diesem Grund muss die Einnahme von Finasterid fortgesetzt werden, damit eine langzeitige Verbesserung erhalten werden kann. Viele Männer müssen Finasterid über mehrere Jahre einnehmen. Aus diesem Grund stellt such die Frage: Ist Finasterid als Langzeitbehandlung sicher?

    Studien haben bewiesen, dass die Einnahme von Finasterid sicher für eine Langzeitanwendung ist. In einer Prostata-Präventionsstudie mit 19.000 Männern wurde belegt, dass es nur wenig Grund zur Sorge bei einer Langzeitbehandlung gibt.

    Wie lange dauert erneutes Haarwachstum?

    Sie werden möglicherweise, nach drei bis vier Monaten, einen verstärkten Haarwuchs bemerken. Die volle Wirkung von Finasterid setzt 6-9 Monate nach Beginn der Einnahme ein. Dies liegt daran, dass Haarfollikel viel Zeit benötigen, um sich zu generieren und neue Haare nachwachsen zu lassen. Die größte Wirkung des Medikamentes ist nach ungefähr einem Jahr zu sehen.

    Nicht bei jedem Anwender wachsen Haare nach. Ungefähr ein Drittel der Anwendung erleben erneutes Haarwachstum. Das Medikament wird meist zur Vorbeugung von Haarausfall eingenommen. Viele Männer bemerken also nicht unbedingt Veränderungen ihres Haarwachstumes, sondern verhindern lediglich ein Ausdünnen der Haare, welches die ursprüngliche Wirkungsweise des Medikamente ist.

    Löst Finasterid Krebs aus?

    Im Gegenteil! Finasterid wird von einigen Ärzten zur Prävention von Prostatakrebs verschrieben. Das Medikament wird zur Behandlung einer vergrößerten Prostata eingesetzt. Bei der oben genannten Studie handelt es sich um eine Prostatakrebs-Präventions Studie, in der 19000 Männer getestet wurden und das Risiko um 25% senken.

    Die Schlussfolgerung der Studie wurde 2003 veröffentlich. Seitdem wurden die 19000 Teilnehmer der Studie kontaktiert und nur weniger als 100 Männer sind an Prostatakrebs gestorben

    Verursacht Finasterid sexuell bedingte Nebenwirkungen?

    Die oben genannte Studie hat auf sexuell bedingte Nebenwirkungen durch Finasterid hingewiesen. 3,8% der Männer haben von sexuell bedingten Nebenwirkungen, während der Einnahme von Finasterid berichtet. Hierbei handelte es sich um verringerte Libido, Erektionsstörungen und ein verringerten Samenausfluss. Hierbei haben 2,1% der Teilnehmer Placebo-Tablette eingenommen.

    Es ist wichtig zu erwähnen, dass einige Männer, bei denen sexuelle Nebenwirkungen auftraten, diese auch noch nach Absetzen von Finasterid erlebten.

    Nebenbei bemerkt können Sie bei einer erektilen Dysfunktion auf ED-Medikamente wie Viagra zurückgreifen. Sie werden gegebenfalls Artikel lesen, die behaupten, dass Viagra in diesem Fall nicht wirkt. Diese Aussagen bleiben jedoch unbestätigt und es liegen somit keine vertraulichen Daten vor.

    Gibt es einen Zusammenhang zwischen Finasterid und erektiler Dysfunktion?

    Wenn eine Nebenwirkung für mehr als drei Monate besteht, auch wenn das Medikament abgesetzt wurde, wird diese als „anhaltend“ bezeichnet. In der Studie mit 19.000 Männern, haben 3,8% der Männer von sexuellen Nebenwirkungen berichtet, wovon 2,1% Placebos eingenommen haben. Es bleiben also 1,7% der Anwender, welche wirklich unter den Einflüssen von Finasterid unter sexuellen Nebenwirkungen gelitten haben.

    Von den 1,7% der Betroffenen werden nicht alle als „andauernde“ sexuelle Dysfunktion angesehen. Bei Männern bei denen diese Nebenwirkungen für länger als 3 Monate anhalten, auch wenn das Medikament abgesetzt wurde, werden vermutlich Probleme über weitere Monate oder Jahre auftreten.

    Es wurde eine weitere Studie mit 54 Männern, die von einer sexuellen Dysfunktion (für länger als 3 Monate) durch Finasterid berichtet haben, durchgeführt. Der Großteil dieser Männer würde trotz der Nebenwirkung, nach über 14 Monaten, mit der Behandlung von Finasterid fortfahren.

    96% dieser Personen hatten bei einer Nachuntersuchung weiterhin sexuelle Nebenwirkungen. Einige haben von einer veränderten Wahrnehmung, Genitalempfindlichkeit und Ejakulationsqualität berichtet.

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine kleine Gruppe (vielleicht 1,7%) der Männer, die Finasterid verwenden, an sexuellen Funktionsstörungen leidet. Bei einem geringeren Prozentsatz dieser Gruppe tritt auch nach Absetzen der Anwendung von Finasterid (von Monaten bis Jahren) weiterhin eine sexuelle Dysfunktion auf. Wie schon zuvor erwähnt, ist das Risiko anhaltender Probleme nach Absetzen der Finasterid-Einnahme "extrem gering".

    Reduziert Finasterid das Testosteron?

    Nein. Finasterid erhöht sogar das Testosteron bei Männern, was daran liegt, dass Finasterid ein Enzym namens "5-Alpha-Reduktase" blockiert. Dieses Hormon wandelt Testosteron in ein anderes Hormon namens DHT um, welches die Prostata vergrößert und eine Glatze auf der Oberseite des Kopfes verursachen kann. Durch die Blockierung des Enzyms wird weniger Testosteron umgewandelt, wodurch mehr Testosteron in Ihrem System verbleibt.

    Wenn Sie befürchten, dass Ihr Testosteron zu niedrig ist, sollten Sie Blutuntersuchungen durchführen lassen, um festzustellen ob Testosteronbehandlungen wie Testosterongel für Sie in Frage kommen.

    Fazit

    Zusammenfassend können wir sagen, dass Finasterid entweder für Haarwachstum bei Männern sorgt oder deren Haarausfall verlangsamt. Sie müssen geduldig bleiben, da es drei bis sechs Monate dauern kann bis Ergebnisse zu sehen sind. Vereinzelnd kann es sogar ein ganzes Jahr dauern, bis sich die volle Wirkungsweise von Finasterid entfaltet. Finasterid verringert die Wahrscheinlichkeit, an Prostatakrebs zu erkranken, und erhöht die Testosteronmenge in Ihrem Körper. Sexuelle Nebenwirkungen sind zwar selten, umfassen jedoch sexuelle Dysfunktionen, welche lange nach Beendigung der Einnahme von Finasterid bestehen bleiben können.

    Wir sind für Sie da

    Unser Kundendienst ist Montag bis Freitag 9 - 17 Uhr für Sie da. Falls Sie dringende medizinische Hilfe brauchen, rufen Sie bitte den ärztlichen Bereitschaftsdienst an, Tel. 116 117