Direkter Vergleich: Mounjaro erzielt stärkere Gewichtsabnahme als Wegovy

    Eine neue Studie liefert erstmals einen direkten Vergleich zweier führender Medikamente zur Gewichtsreduktion: Mounjaro (Wirkstoff: Tirzepatid) hilft stärker beim Abnehmen als Wegovy (Semaglutid).

    In einer klinischen Studie mit 750 Erwachsenen mit Adipositas verloren Personen unter Mounjaro im Schnitt 20 % ihres Körpergewichts innerhalb von 72 Wochen – bei Wegovy waren es 14 %. Zusätzlich zeigten sich unter Mounjaro deutliche Verbesserungen bei Blutdruck, Blutzuckerwerten und Cholesterin.

    Beide Medikamente wirken auf das Sättigungsgefühl, allerdings auf unterschiedliche Weise:

    • Wegovy imitiert ein natürliches Hormon zur Appetitregulierung.

    • Mounjaro wirkt auf zwei unterschiedliche Signalwege im Gehirn – was vermutlich die höhere Wirksamkeit erklärt.

    Das Wichtigste in Kürze:

    • Mounjaro führt im Schnitt zu einer höheren Gewichtsabnahme als Wegovy.

    • 32 % der Teilnehmenden mit Mounjaro verloren mehr als 25 % ihres Körpergewichts – bei Wegovy waren es 16 %.

    • Auch beim Taillenumfang lag Mounjaro vorn: minus 18 cm gegenüber 13 cm.

    • Frauen nahmen in beiden Gruppen mehr ab als Männer.

    • Die Nebenwirkungen waren vergleichbar.

    Verfügbarkeit

    Beide Medikamente sind rezeptpflichtig erhältlich [1]. Die Verschreibung erfolgt über spezialisierte Angebote zur Gewichtsreduktion und setzt eine Zustimmung eines registrierten Arztes voraus.

    Was bedeutet das für Patientinnen und Patienten?

    Laut Professor Naveed Sattar (University of Glasgow) [2] eignen sich beide Präparate gut zur Gewichtsreduktion – Mounjaro könnte jedoch besser geeignet sein, wenn das Ziel eine besonders deutliche Gewichtsabnahme ist. 

    Ein Unterschied bleibt jedoch: Während Wegovy bereits zur Vorbeugung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zugelassen ist, wird Mounjaro in diesem Bereich noch erforscht.

    Ein Ausblick in die Zukunft

    Die Forschung im Bereich der Adipositas-Medikamente entwickelt sich rasant weiter: höhere Dosierungen, neue Wirkstoffe und einfachere Anwendungsformen (z. B. Tabletten statt Injektionen) stehen im Fokus.

    Langfristig erhoffen sich Fachleute, dass Übergewicht nicht nur behandelt, sondern auch wirksam verhindert werden kann. Trotzdem bleiben gesunde Lebensgewohnheiten und eine gute öffentliche Gesundheitsversorgung zentrale Faktoren zur Adipositasprävention.

    Quellen:

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