So reduzieren Sie Ihr Risiko auf Unterzucker, wenn Sie Mounjaro nutzen

Unterzuckerung ist ein gefährlicher, körperlicher Zustand, den es zu vermeiden gilt. Generell gesprochen senkt Mounjaro Ihren Blutzuckerspiegel, was für viele Typ-2-Diabetker eine erwünschte Wirkung ist. 

Aber Mounjaro kann – wie jedes andere Medikament – mit anderen Wirkstoffen Wechselwirkungen verursachen. Diese Medikamente sollten Sie kennen und mit Ihrem Arzt besprechen, ob und wie ein risikoarmer Einsatz möglich ist.

Das Wichtigste in Kürze:

• Unterzucker betrifft vor allem Menschen, die Insulin spritzen oder Medikamente nutzen, die auf die Insulinausschüttung einwirken. 

• Mounjaro erhöht Ihre Insulinausschüttung, aber auch andere Medikamente wirken sich auf Ihr Insulin oder Ihren Blutzucker aus. 

• Sie reduzieren Ihr Risiko auf Unterzuckerung, indem Sie all Ihre Medikamente mit einem Arzt besprechen und aufeinander abstimmen. 

Was ist Unterzuckerung bzw. Hyperkaliämie?

Ihr Blutzuckerspiegel ist nicht durchgehend konstant. Schwankungen sind also ganz normal. Medizinisches Fachpersonal zieht aber eine Kennzahl zu Rate, um zu bestimmen, wann diese Schwankungen Ihre Gesundheit potenziell gefährden [1]: 

Zucker (in Milligramm ML) pro Deziliter Blut (DL) – oder ml/dl. 

Die Blutzuckerkontrolle wandelt dieses Verhältnis in mmol/l um – also Minimol pro Liter Blut. 

An dieser Kennzahl liest medizinisches Fachpersonal ab, wie Zuckermoleküle in Ihrem Blut pro Liter enthalten sind. 

Keine Sorge – das Fachchinesisch haben Sie bereits überstanden, was wirklich zählt, ist: 

Ab wann spricht die Medizin von Unterzuckerung?

Der Zuckergehalt in Ihrem Blut verläuft fließend und nicht stufenweise. Trotzdem gibt es einen Grenzwert, ab dem die Medizin von einer Unterzuckerung spricht [1]: 

Wenn Ihr Blutzuckerspiegel unter 3,3 mmol/l liegt bzw. 60 ml/dl. 

Hier herrscht sofortiger Handlungsbedarf, um gesundheitsschädliche Folgen zu vermeiden. 

Woran erkennen Sie Unterzuckerung bei sich selbst?

Wenn Ihr Blutzucker zu weit sinkt, hat das direkte Auswirkungen auf Ihren Körper. Sie werden es also spüren und sich anders fühlen. Achten Sie dafür auf folgende Symptome [2]: 

• Schneller Puls

• Kopfschmerzen

• Heißhunger

• Reizbarkeit

• Schwindel

• Schläfrigkeit

• Schwitzen

• Verwirrtheit

• Schwächegefühl

Diese Warnsignale Ihres Körpers weisen darauf hin, dass Sie zu weniger Zucker im Blut haben. 

Welche Sofortmaßnahmen können Sie ergreifen?

Wenn Sie gerade von diesen Symptomen betroffen sind und fürchten unter einer Unterzuckerung zu leiden, dann müssen Sie schnell Zucker aufnehmen. 

Greifen Sie zu Nahrungsmitteln, die aus Zucker sind oder viel Zucker enthalten.

Gängige Beispiele [1] sind Traubenzucker, Schokolade oder süße Limonaden wie Cola. 

Wieso beeinflusst Mounjaro Ihren Blutzuckerspiegel?

Mounjaro wirkt auf Insulin und Glukagon in Ihrem Körper. Insulin sorgt dafür, dass Ihre Zellen mehr Zucker aufnehmen und verbrennen. Glukagon ist der Gegenspieler und gibt mehr Zuckerreserven in Ihrem Körper zur Nutzung frei [3]. 

Mounjaro erhöht Ihre Glukagonempfindlichkeit – Ihr Körper spricht also weniger darauf an und gleichzeitig setzt Ihr Körper mehr Insulin frei – Sie verbrennen also mehr Zucker [4]. 

Beide Effekte sind beabsichtigt und tragen dazu bei, dass sich Ihr Blutzuckerspiegel senkt [4]. 

Langfristig verbessert sich so Ihre Kontrolle über Ihre Blutzuckerwerte, aber in Kombination mit anderen Medikamenten oder Stoffen kann es zu einer gefährlichen Unterzuckerung kommen. 

Welche Medikamente sind in Kombination mit Mounjaro problematisch?

Wenn Sie Mounjaro nutzen oder nutzen möchten, dann gibt es ein paar Medikamente, die laut Studien eine potenziell gefährliche Wechselwirkung verursachen. 

Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker über die Kombination von Mounjaro mit diesen Medikamenten [2]: 

• Insulin-Medikamenten 

• Sulyfonylharnstoffe 

• Metformin 

• SGLT2-Inhibitor (das ist ein weiteres Diabetes-Medikament)

Wieso ist die Kombination mit diesen Medikamenten gefährlich?

Wenn Sie Mounjaro mit diesen Medikamenten kombinieren, dann erhöhen Sie Ihre Wahrscheinlichkeit für eine akute Unterzuckerung auf 1 von 10 Patienten (außer bei Metformin alleine, dort liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1 von 100 Patienten) [2]. 

Was können Sie tun, um Ihr Risiko auf Unterzuckerung zu reduzieren?

Wenn Sie Mounjaro nutzen möchten, dann müssen Sie beim Gespräch mit Ihrem Arzt alle anderen Medikamente, die Sie bereits einnehmen, offenlegen. Diese Maßnahme schützt Sie davor, dass Sie sich dem Risiko einer Unterzuckerung aussetzen. 

Denn Ihr Arzt kann die Dosierung der verschiedenen Medikamente aufeinander abstimmen oder Ihnen dazu raten, ein Medikament völlig abzusetzen. 

Mit diesem einfachen Schritt schützen Sie Ihr Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.

Rechtlicher Hinweis: Dieser Artikel ersetzt keine ärztliche Beratung und beansprucht keine Vollständigkeit. Bitte wenden Sie sich für individuelle Beratung immer an einen Arzt oder eine Ärztin Ihres Vertrauens.

Verwendete Quellen für Unterzuckerung und die Informationen über Mounjaro:

[1] Gesundheitsinformation.de über Über- und Unterzucker bei Typ-2-Diabetes

[2] Informationen des Mounjaro Herstellers Lilly über niedrigen Blutzucker

[3] Informationen der Deutschen Krankenversicherung über Blutzucker

[4] Informationen des Herstellers Lilly zur Wirkung von Mounjaro auf Insulin und Glukagon