Migräne mit Aura – Ursachen und was Sie dagegen tun können:
Migräne mit Aura ist eine neurologische Erkrankung, die Millionen von Menschen weltweit betrifft. Sie zeichnet sich durch wiederkehrende, moderate bis schwere Kopfschmerzattacken aus, die oft von spezifischen neurologischen Symptomen, den sogenannten Auren, begleitet werden.
Diese Erkrankung ist nicht nur schmerzhaft, sondern schränkt auch Ihre Lebensqualität erheblich ein. In diesem Artikel erfahren Sie alles über die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Migräne mit Aura.
Keine Zeit? Die 3 wichtigsten Erkenntnisse über Migräne mit Aura in Kürze:
Migräne mit Aura kündigt sich häufig durch sensorische Sinneseindrücke an.
Die effektivste Behandlungsmöglichkeit stellen verschiedene Triptane dar.
Zusätzlich können Sie mit einem Migräne-Tagebuch die Auslöser identifizieren und meiden.
Was unterscheidet Migräne mit Aura von anderer Migräne?
Migräne mit Aura unterscheidet sich von der klassischen Migräne durch das Auftreten spezifischer neurologischer Symptome, die der Kopfschmerzphase vorausgehen oder sie begleiten.
Diese Aura-Symptome sind oft visueller Natur, wie flimmernde Lichtpunkte, Zickzacklinien oder blinde Flecken. Manche Betroffene erleben auch sensorische Symptome wie Kribbeln oder Taubheit, Sprachstörungen oder in seltenen Fällen motorische Beeinträchtigungen.
Die Dauer der Aura liegt meist zwischen 5 und 60 Minuten. Im Anschluss folgt oft der typische Migräne-Kopfschmerz, der durch pochenden Schmerz auf einer Kopfseite, Übelkeit, Erbrechen und Licht- oder Geräuschempfindlichkeit gekennzeichnet ist.
Was löst Migräne mit Aura bei Ihnen aus?
Die genauen Ursachen der Migräne mit Aura sind noch nicht vollständig geklärt, aber die Forschung hat einige wichtige Mechanismen identifiziert. Eine zentrale Rolle spielt die sogenannte kortikale spreading depression (CSD), eine vorübergehende Wellenbewegung neuronaler Aktivität, die sich über die Hirnrinde ausbreitet. Diese Störung löst die typischen Aurasymptome aus und beeinflusst die anschließende Kopfschmerzphase.
Auch genetische Faktoren spielen eine bedeutende Rolle. Studien zeigen, dass Migräne in Familien gehäuft auftritt, was auf eine genetische Veranlagung hindeutet. Darüber hinaus können verschiedene Trigger eine Migräneattacke auslösen. Dazu gehören Stress, Schlafmangel, hormonelle Schwankungen, bestimmte Lebensmittel wie Schokolade oder gereifter Käse sowie Umweltfaktoren wie grelles Licht oder Wetterumschwünge.
Welche Symptome zeichnen Migräne mit Aura aus und wie erfolgt die Diagnose?
Die Symptome einer Migräne mit Aura sind vielschichtig. In der Aura-Phase treten neurologische Störungen wie visuelle Verzerrungen, Kribbeln oder Taubheitsgefühle und Sprachprobleme auf.
Die darauffolgende Kopfschmerzphase ist gekennzeichnet durch einseitigen, pulsierenden Schmerz, der von Übelkeit und einer übersteigerten Empfindlichkeit auf Licht, Geräusche oder Gerüche begleitet wird. Diese Symptome können die Fähigkeit, alltägliche Aufgaben zu erledigen, stark beeinträchtigen.
Die Diagnose erfolgt meist durch eine detaillierte Anamnese, in der Sie Ihrem Arzt Ihre Symptome, die Dauer der Attacken und mögliche Trigger schildern. In einigen Fällen können neurologische Untersuchungen oder Bildgebungsverfahren wie ein MRT notwendig sein, um andere Erkrankungen auszuschließen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten stehen Ihnen zur Verfügung?
Die Behandlung der Migräne mit Aura umfasst sowohl akute als auch vorbeugende Maßnahmen. In der akuten Therapie geht es darum, die Symptome schnell zu lindern und die Dauer der Attacke zu verkürzen.
Hier spielen Triptane eine zentrale Rolle. Diese speziellen Medikamente wurden entwickelt, um gezielt die Mechanismen der Migräne zu unterbrechen. Sie binden an Serotoninrezeptoren im Gehirn, verengen die erweiterten Blutgefäße und hemmen die Freisetzung entzündungsfördernder Substanzen.
Dadurch können sowohl die Kopfschmerzen als auch die Begleitsymptome effektiv behandelt werden.
Wieso sind Triptane der Goldstandard in der Migränebehandlung?
Triptane gelten als Goldstandard in der Behandlung von Migräne, insbesondere bei Attacken mit Aura. Ihre Effektivität beruht auf ihrer gezielten Wirkung auf die Mechanismen der Migräne. Im Gegensatz zu allgemeinen Schmerzmitteln adressieren Triptane die zugrunde liegenden neuronalen und vaskulären Prozesse direkt.
Es gibt verschiedene Triptane, darunter Sumatriptan, Rizatriptan und Zolmitriptan. Diese sind in unterschiedlichen Darreichungsformen erhältlich, darunter Tabletten, Schmelztabletten, Nasensprays und Injektionen.
Diese Vielfalt ermöglicht es, die Behandlung individuell anzupassen. Nasensprays und Injektionen sind besonders nützlich, wenn Übelkeit oder Erbrechen die Einnahme von Tabletten erschweren.
Triptane sollten so früh wie möglich nach Beginn der Migräneattacke eingenommen werden, idealerweise während der Aura-Phase oder zu Beginn der Kopfschmerzen. Ihre Wirksamkeit ist jedoch nicht unbegrenzt. Wenn eine erste Dosis nicht ausreichend wirkt, kann nach \zwei Stunden eine zweite Dosis verabreicht werden, jedoch nicht mehr als die maximale Tagesdosis.
Was spielt neben der richtigen Behandlung noch eine wichtige Rolle bei Migräne mit Aura?
Neben der akuten Behandlung spielt die Vorbeugung eine entscheidende Rolle, insbesondere wenn Sie häufige oder besonders schwere Migräneattacken erleben. Lebensstiländerungen können die Häufigkeit und Schwere von Migräneanfällen reduzieren.
Regelmäßiger Schlaf, eine ausgewogene Ernährung und Stressmanagement sind zentrale Elemente. Ein Migränetagebuch kann Ihnen helfen, Trigger zu identifizieren und gezielt zu vermeiden. Wenn Sie beispielsweise feststellen, dass bestimmte Lebensmittel oder unregelmäßige Mahlzeiten Ihre Migräne auslösen.
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Quellen
Apotheken Umschau zur Behandlung von Migräne mit Triptanen
Leben-und-Migräne.de über Migräne mit Aura
Der Norddeutsche Rundfunk als weiterführender Ratgeber über Migräne